Lebenslauf


2021 –

Als eine Art Vorstudie zur zweiten Kantate komponiere ich zunächst „Paare“, um mich mit der Besetzung  Flügelhorn, Englischhorn, Cembalo und Streicher vertraut zu machen, die ich für die zweite Kantate gewählt habe. Hier freilich ohne Chor noch Sologesang.

Danach eine Auftragsarbeit vom Duo Karin Fleck & Stephen Altoft: Aufbruch Heimat.

Darin beschäftigt mich hauptsächlich die zeitliche Dimension von Musik, also Rhythmus und Form. In Aufbruch Heimat überlagere ich zwei verschiedene Metren und gestalte damit einen großen Bogen. Gleichzeitig geht es um die Überlagerung verschiedener Musikstile, mit denen ich aufgewachsen bin.

Endlich die zweite Kantate fertiggestellt. Vorerst ohne Aufführung. Also vorerst weitere Arbeit an Kammermusiken. …

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Joschi Krüger 2024 – Foto von Alex Jung

2011 – 2020

Da ich für zwei ältere Liederzyklen keine Textrechte bekam, der Entschluss, beide neu zu betexten. Immerhin hatte ich erst vor kurzem zwei Kinderstücke verfasst. So entstanden die Spuren und die Legenden.

Planung eines Konzertes zu meinem Sechzigsten Geburtstag. Aus diesem Anlass ein Virtuosenstück komponiert für den befreundeten Pianisten Elmar Schrammel, – mit viel Neuen Spieltechniken.

Seit 2016 Arbeit an einem großen Kantatenzyklus zum VaterUnser. Angeregt durch eine Aufführung der Bach’schen Weihnachtskantaten in Eichstetten am Kaiserstuhl im Rahmen von 6 Gottesdiensten. Insofern von Bach inspiriert, als ich Bibeltexte mit zeitgenössischer Lyrik zusammenbringe.

Die Musik, – einerseits für eine Kantorei machbar, andererseits für die Gemeinde durchaus verständlich.

Die erste Kantate wurde bereits erfolgreich im Rahmen von Kantaten-Gottesdiensten aufgeführt. Geplant sind 5 Kantaten…

Legenden – Foto von Christiane Franz

2001 – 2010

Die 4jährige Tochter einer befreundeten Familie wollte bei mir Klavierunterricht haben. So begann das Abenteuer „Vorschulkinder“: binnen kurzer Zeit lauter kleine und kleinste SchülerInnen. Daraus erwuchs meine Klavierschule „Zebra und seine Freunde“.

In der Folge ist im Verlag Breitkopf & Härtel „Zebras Liederheft“ für kleine Geiger erschienen. Damit war der Start gelegt für eine Reihe von Kinder- und Schülerkompositionen.

Zunächst der Versuch zu verschiedenen Kinderbüchern für „Größere“ didaktische Stücke zu schreiben: Ob ein Kammermusikzyklus als Einführung in Neue Musik (The Silver Chair nach C. S. Lewis), oder ob ein leichteres Bratschen-Concertino mit Schülerorchester (Hardings Luck nach Edith Nesbit), die Idee war, die Schüler mit Texten zu motivieren, aber auch zu inspirieren.

Schließlich habe ich noch zwei Stücke für Kinderchor geschrieben, – die Bühne ließ mich nicht los!

Etwa zur gleichen Zeit unternahm ich selbst nochmals zwei Ausflüge auf die Kleinkunst-Bühne.

Mit Klaus Spürkel und Jo Jung „Der Fall Moritz & Max“ von Christian Pfarr, Klaviermusik von mir, sowie mit Klaus Spürkel und Rolf Dienewald „Was macht der Mann mit dem Hut“, eine Auswahl aus den Exercises de style von Raimund Queneau und Klaviermusik von Eric Satie,

beide Programme in der Kumedi, einem sehr attraktiven kleinen Theater in Riegel am Kaiserstuhl.

Hans Mein Igel – 2011 – Stadtkirche Emmendingen

1991 – 2000

1991 einen internationalen Kompositionspreis der ISCM gewonnen mit der Mini-Oper für Kinder „Das Versprechen“. Uraufführung 1992 bei den World Music Days in der Oper Warschau.

Abschied von der Kleinkunstbühne mit einer veritablen Dernière im Alten Rathaus Emmendingen. Komposition von Kammermusik für verschiedene Besetzungen. Suche nach einem eigenen Stil.

1999 Kompositionsauftrag für ein Streichquartett durch Ariadne Musica e.V., Rastatt.

Das Versprechen – 1992 – world music days Warschau

1981 – 1990

Beim Studium Schwerpunkt mehr und mehr verlagert auf Liedbegleitung und Opernkorrepetition. Während des Studiums allmähliche Politisierung quasi „auf der Straße“. Erste Chansons komponiert. In meinen Anfängen entscheidende Unterstützung durch Friederike Schaarschmidt.

Nach dem Studium mit der Kabarettgruppe „Schmeißfliege“ durch die BRD getourt. Zehn Jahre lang Kleinkunst in verschiedenen Formationen, mit M. Deutschmann, W. Mossmann. Kurze Zusammenarbeit mit dem Puppentheather Mimikry.

1985 Enzensberger-Abend mit Stefan Karthaus und Joachim Berger im Theatercafé, Freiburg/Brsg. Sie leisten entscheidende Geburtshilfe für mein Soloprogramm „Seminarr“, – weit mehr als Regie! Rückblickend nach bald vierzig Jahren: ein herzliches Dankeschön an die beiden!

Dieses Musik-Kabarett lebte von den Hand- und Fußnoten, die täglich als Brosamen vom Tisch fielen, von satirischen Anmerkungen zu Revolutionslied und Avantgarde bis zu Anti-Parodien als Leitmotiv.

Seit Mitte der Achtziger-Jahre Klavierlehrer an der Musikschule Nördlicher Breisgau, Emmendingen.

Freie Künstlergruppe Freiburg – um 1980

vor 1980

Aufgewachsen in schwäbisch-pietistischer Idylle, – mit schweren Brüchen und Rissen.

Ab Grundschulalter Klavierunterricht bei Frl. Joh. Exner, zweimal pro Woche. Solide pianistische Grundlagen, in Musiktheorie. Aber auch erste Begegnung mit Chr. Morgenstern.

In der Jugendzeit mit Klassenkameraden die Neue Musik entdeckt, von Berg bis Boulez. Schallplatten, Klavierauszüge und Partituren aus der gut sortierten Sindelfinger Stadtbibliothek.

Angeregt durch Krautrock (Xhol Caravan, Etcetera u.a.) erste Erfahrungen in freier Improvisation. Gleichzeitig im Pietismus Erfahrungen gesammelt mit den Vorläufern evangelikaler Popmusik.

Bereits ab 1972 erste Unterrichtserfahrungen an der städtischen Musikschule in Böblingen.

Nach dem Gymnasium Schulmusikstudium in Freiburg/Breisgau begonnen.